Automatischer Chat: Lead-Generierung mit dem neuen Facebook-Business-Feature

Die Generierung von Leads auf dem klassischen Weg funktioniert normalerweise wie folgt: Dem Unternehmen gelingt es, mit potenziellen Kunden zu interagieren (das kann etwa über Werbeanzeigen, Landingpages oder Facebook Lead Ads erfolgen). Dadurch wird das Interesse eines potenziellen Kunden an den Produkten oder Dienstleistungen geweckt. Da die Produkte oder Dienstleistungen in der Regel hochpreisig sind und der Kaufprozess mehrere Kontaktpunkte benötigt, ist das erste Ziel die Lead-Generierung. Das bedeutet, der potenzielle Kunde hinterlässt dem Werbetreibenden seine Kontaktdaten wie E-Mail und Telefonnummer für einen weiteren Dialog.

Nachdem Facebook bereits 2015 mit dem Launch der Lead Ads eine Möglichkeit geschaffen hat, mit der Werbetreibenden Leads generieren können, wurde jetzt in einem Beta-Launch eine weitere Option geschaffen. Der automatische Chat wie das Feature von Facebook genannt wird, ist die native Integration eines Chatbots zur Leadgenerierung innerhalb des Facebook Messengers. Der Chat kann sehr schnell aufgebaut werden und einfache Fragen nach dem Alter, der Position des Nutzers im Unternehmen oder weiteren Kontaktdaten wie E-Mail-Adresse oder Telefonnummer können in einer Unterhaltung abgefragt werden.

Vorteile gegenüber klassischen Lead Ads

Die positiven Effekte gegenüber klassischen Facebook Lead Ads sind folgende:

  • Mehr Personalisierung durch Dialog
  • Erhöhung des Volumens der Leads durch Ausspielen an neue Zielgruppen
  • Möglichkeit, Leads in ein CRM (Customer-Relationship-Management) zu überführen

Mehr Personalisierung durch Dialog

Im Vergleich zu klassischen Facebook Lead Ads, bei denen ein statisches Formular ausgefüllt werden muss, tritt der Nutzer beim automatischen Chat in einen Dialog mit dem Chatbot. Durch eine persönliche Begrüßung – „Hey Max Mustermann, wie kann ich dir heute helfen?“ – und die direkte Kommunikation mit dem Kunden entsteht mehr Nähe zum Unternehmen. Fragen des Kunden können über vordefinierte FAQ direkt beantwortet werden. Zudem können die Produkte und Dienstleistungen dynamisch an die Kundenbedürfnisse angepasst werden – dies ist bei einer statischen Lead Ad nicht möglich. Der naheliegende Vergleich ist ein kompetenter Experte im Geschäft, der den Kunden erst nach seinen Bedürfnissen fragt, um dann die passende Empfehlung auszusprechen.

Facebook hat zum automatischen Chat auch ein neues Kampagnenziel „Nachrichten“ veröffentlicht. Das ermöglicht es, auf Zielgruppen zu optimieren, die am wahrscheinlichsten mit dem Unternehmen via Messenger in Kontakt treten wollen. So können Unternehmen neue Zielgruppen erreichen und diese in Leads konvertieren.

Möglichkeit, CRM nach der Lead-Generierung zu betreiben

Lead ist nicht gleich Kunde. Nach der Lead-Generierung muss der Kontakt mit dem Nutzer möglichst schnell fortgeführt werden. Nur so kann aus dem Lead schnell und effizient ein Kunde werden. Dies wird normalerweise durch Vertriebsgespräche und E-Mail-Marketing erreicht. Es ist sinnvoll, da der Lead bereits im Messenger konvertiert wurde, den Dialog in diesem Medium fortzuführen. Terminerinnerungen, Erinnerungen für vertragliche Angelegenheiten und Updates über neue Produkte und Dienstleistungen können hier versendet werden.

Ein weiterer Vorteil des CRM über den Facebook Messenger ist die hohe Reichweite: Mit über 80 % Öffnungsraten und bis zu 25 % Klickraten erhöht man die Conversion-Rate von Lead zu Kunde um ein Vielfaches im Gegensatz zu herkömmlichen CRM-Methoden wie E-Mail-Marketing.